Buddhismus. ZUR VOLKSKUNDE. LV Einst
gab
es
nur
Mönche
schen
wesens
auch
in
Ceylon
Priester
Mönchtum
auf
die
zahlreichen
Klöster
beschränkt;
es
gibt
noch
viele
in
alter
Weise
hergestellte
einfache
Mönchshütten
(Einzelwohnungen),
die
über
die
ganze
südliche
Hälfte
der
Insel
verstreut
sind.
Die
Klöster
sind
mit
Tempelanlagen
verbunden,
in
denen
eine
Menge
von
Sta-
tuen
Buddhas,
seiner
Lieblingsjünger
und
selbst
brahmanischer
Götter,
die
als
Diener
sein
pflegen.
Die
Buddhabilder
stellen
den
Stifter
entweder
stehend
(d.
h.
predigend),
sitzend
(d.
h.
meditierend)
oder
liegend
(d.
h.
in
das
Nirvâna
eingegangen)
dar
und
schwanken
an
Umfang
zwischen
zehn-
facher
Menschengröße
und
Fingerlänge.
In
der
Predigthalle,
manch-
mal
auch
im
Freien,
versammeln
sich
die
festlich
geschmückten
Gläubigen
Zuweilen
findet
dabei
Musik
und
Feuerwerk
statt.
Jedesmal,
wenn
in
der
Predigt
der
Name
Buddhas
genannt
wird,
ruft
die
ganze
Ver-
sammlung
laut
„sâdhu“
(gut!).
In
den
Städten
Ceylons,
namentlich
in
Colombo
und
Kandy,
gibt
es
große,
mehrstöckige
und
europäisch
eingerichtete
Klöster
mit
Kapital-
und
Grundbesitz,
in
denen
die
Mönche
Kost
zubereiten
lassen.
Das
berühmteste
Heiligtum
der
Insel
ist
der
„Tempel
des
heiligen
Zahns“
in
Kandy
(S.
37).
Das
moralische
und
geistige
Niveau
der
buddhistischen
lichen
eine
Versorgungsanstalt
für
ihre
Söhne
und
übergeben
sie
im
Alter
von
etwa
acht
Jahren
als
Novizen
einem
Mönch
Ausbildung.
Die
Ordination
erfolgt
noch
heute,
wie
zu
Buddhas
Zeit,
wenn
der
Aufzunehmende
das
zwanzigste
Lebensjahr
erreicht
hat,
nach
dem
ursprünglichen
Ritus.
Die
Mönche
nahme
weniger
ernsthaft
strebender
Gelehrten
sinniges
Leben,
das
unter
Bettelgängen,
etwas
häuslicher
Arbeit,
Ehrfurchtsbezeugungen
vor
den
Buddhabildern
und
mechanischem
Lesen
und
Auswendiglernen
der
heiligen
Texte
einförmig
verläuft.
Nur
wenige
noch
befleißigen
sich
eines
einwandfreien
Lebenswandels.
Deshalb
ist
auch
der
Einfluß
der
Mönche
der
Laienwelt
gering,
wie
sich
namentlich
darin
zeigt,
daß
die
Singha-
lesen
Tiere,
wenig
beachten.
Die
Zahl
der
Mönche
der
Zensus
von
1891
zählte
9598,
der
von
1901
nur
noch
7331.
In
Birma,
wohin
der
Buddhismus
dauernd
wohl
erst
um
450
n.
Chr.
von
Ceylon
aus
gelangte,
liegen
die
Verhältnisse
im
Ganzen
ebenso
wie
dort.
Nur
ist
das
hierarchische
System
in
Birma
weiter
ausgebildet,
und
die
heiligen
Bauwerke
gewähren
einen
anderen
An-
blick
als
in
Ceylon.
Sie
sind
in
der
Anlage
den
hölzernen
Tempel-